Der Eucharistische Kinderkreuzzug

Fr. Edouard Poppe (1890-1924)

Als der heilige Papst Pius X. den kleinen Kindern erlaubte, ab dem Alter der Vernunft zur hl. Kommunion zu gehen, wollte er den Willen der Kinder zur Heiligung ihrer Seelen stärken. So stand er am Beginn einer großen Andachtsbewegung der Jugend, die 1914 durch einen belgischen Priester, Edouard Poppe (1890–1924), gegründet wurde. Der Eucharistische Kinderkreuzzug wurde von Seminaristen in Ecône in den achtziger Jahren wieder ins Leben gerufen.

Der Kreuzzug kennt drei spirituelle Grade: Page, Kreuzfahrer und Ritter. Der Wahlspruch des Kreuzfahrers ist in den vier Worten vollständig enthalten: Bete! Kommuniziere! Opfere dich auf! Sei Apostel!

Jeden Monat opfert der Kreuzfahrer seine Gebete, seine Kommunionen, seine Arbeit und seine guten Taten im Sinne einer der großen Intentionen der Kirche auf, die von Bischof Fellay, dem Generaloberen der Priesterbruderschaft S. Pius X., vorgegeben werden.

Am 8. August 1910 erlaubte der heilige Papst Pius X. mit dem Dekret „Quam Singulari“ die Zulassung der Kinder zur Kommunion ab dem Alter der Vernunft. „Das Unterscheidungsalter sowohl für die Beichte wie auch für die heilige Kommunion ist jenes, in welchem das Kind beginnt, vernünftig zu denken, das heißt um das siebte Jahr herum, sei es später, sei es auch früher. Von diesem Zeitpunkt an beginnt die Verpflichtung, beiden Geboten zu entsprechen: dem der Beichte und dem der Kommunion.“

Der hl. Pius X. erinnerte bei dieser Gelegenheit an die Verpflichtung jener, denen Kinder anvertraut sind, darauf zu achten, dass diese häufig die heilige Kommunion empfangen.

Dieses Dekret ist der Ursprung des Eucharistischen Kinderkreuzzugs. Indem er nämlich den Kindern erlaubte, zur Kommunion zu gehen, stärkte der hl. Pius X. den Willen der Kinder zur Heiligung ihrer Seelen. So stand er am Anfang einer großen Frömmigkeitsbewegung der Jugend.

Der Eucharistische Kinderkreuzzug war eine der schönsten Früchte dieser Bewegung. Sie entstand im Jahre 1914, gegründet von einem belgischen Priester, Edouard Poppe (1890–1924) mit dem Ziel, die eucharistische Frömmigkeit der Kinder zu fördern. Ihr Wahlspruch fasst die Förderung des Strebens der Jugend nach echter Heiligung gut zusammen: „Bete, kommuniziere, opfere dich auf und sei Apostel“.

In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde der Eucharistische Kinderkreuzzug durch Seminaristen aus Ecône im Geiste des Dekrets „Quam Singulari“ des hl. Pius X. und im Geiste seines Gründers Edouard Poppe wiederbelebt.

Heute ist der Eucharistische Kinderkreuzzug ein Apostolat der Priesterbruderschaft St. Pius X., das so gut wie überall auf der Welt in den Prioraten verbreitet ist.

Archbishop Marcel Lefebvre - Eucharistic Crusade ceremony - November 1983